Dass der Heiligabend in diesem Jahr genau auf den 4. Advent fiel, war schon etwas Besonderes. So brannte die 4. Kerze am Adventskranz in diesem Jahr nur kurz und wurde abgelöst von den vielen schönen Lichtern der Heiligen Nacht.
Am Heiligabend kamen Jung und Alt zum Familiengottesdienst am späten Nachmittag. Da es schon dunkel war, kamen die besondere Stimmung in der Kirche, die Krippe, die leuchtenden Christbäume besonders zur Geltung und zauberten ein Staunen auf die Gesichter der Kinder und auch so mancher Erwachsener war ergriffen. Als das Krippenspiel begann, war es mucksmäuschenstill in der Kirche. Alle Kinder hörten gebannt zu, als die «Oma» aus ihrem dicken Buch die Weihnachtsgeschichte vorlas und die Gestalten aus dem Evangelium lebendig wurden: Der Engel Gabriel besuchte Maria und verkündete ihr die Botschaft Gottes, der römische Soldat vermeldete die Nachricht, dass alle in ihre Geburtsstadt mussten, Maria und Joseph auf dem Weg und der Suche nach einer Unterkunft, die Hirten auf dem Feld und am Ende kamen auch noch die Weisen aus dem Morgenland. Wie ein roter Faden zogen sich die Szenen der Weihnachtsgeschichte durch den Familiengottesdienst. Einen grossen Applaus ernteten die Kinder, die schon seit Wochen das heilige Spiel eingeübt hatten.
In der Mitternachtsmesse wurde es noch feierlicher. Vom Geheimnis der Menschwerdung Gottes, der Geburt Jesu hörten wir in den vertrauten und doch immer wieder eindrücklichen Lesungen der Heiligen Nacht. Unser Kirchenchor, mit Mitgliedern der südwestdeutschen Philharmonie Konstanz gaben der Feier den musikalischen Rahmen. Auch ihr Einsatz wurde im Anschluss an den Gottesdienst mit einem wohlverdienten Applaus belohnt.
Trotz der späten Stunde trafen sich noch etliche Pfarreimitglieder zum Anstossen im Martins-Saal. Panettone und Prosecco, offeriert von der Gruppo d’attività und dem Pfarreirat wurde gerne angenommen. Frohe Weihnachten hörte man aus allen Ecken, als die Gläser aufeinandertrafen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag, dem Hochfest der Geburt Jesu, kamen wir wieder zusammen, um miteinander Gottesdienst zu feiern, genauso am Stephanstag, zusammen mit der Singgruppe in Roggwil. Auch die wunderbare Stimmung in der Kirche St. Otmar in Roggwil half dabei, dem Geheimnis der Weihnacht, der Geburt Jesu in Betlehem etwas näher zu kommen.
Wir möchten allen ganz herzlich danken, die mit kleinen und grossen Handgriffen, schauspielerischem oder musikalischem Talent, als Ministranten, Lektoren, Christbaumschlepper, Lichterkettenaufhänger, Gläserspüler, Panettone-Besorger, Kerzenanzünder, Krippenspielorganisatorin, Glühweinausschenker etc. mitgeholfen haben, dass wir die Botschaft von Weihnachten, dass Gott mit uns ist und wir durch seinen Sohn gerettet sind, so schön erleben konnten.
