778 gegründet, hatte das Kloster schon bald mit Schwierigkeiten zu kämpfen, Mönche von St. Gallen und Reichenau verhalfen zu einer Neugründung im 9. Jahrhundert. Mit der Übertragung des Leichnams des Heiligen Blasius von Rom nach Rheinau verschaffte sich das Kloster einigen Ruhm, mit dem 10. Jahrhundert folgte die Blütezeit, die von den Bischöfen von Konstanz unterstützt wurde. Nach 1200 verfügte das Kloster auch über eine eigene Schule.
Die Reformation von Zürich führte zuerst zur Schliessung des Klosters, aber nach 1532 entwickelte es sich zu einem Zentrum der Gegenreformation. Die Klosterkirche St. Maria mit den wuchtigen Doppeltürmen erlangte im 18. Jahrhundert die heutige Form. 1834 kam das Städtchen Rheinau mit dem Kloster zum Kanton Zürich; ab 1838 durften weder Novizen noch Mönche von anderen Klöstern aufgenommen werden, die Klosterschule wurde geschlossen, 1862 beschloss der Grosse Rat von Zürich die Aufhebung des Klosters Rheinau, 1867 wurde in den Konventsgebäuden eine Heil- und Pflegeanstalt eingerichtet, die Ende 2000 geschlossen wurde.
In der Sakristei bewunderten wir den Klosterschmuck und die kostbaren Paramente. Nach der Meditation im Klostergestühl ging es zum Mittagessen im Garten des Klosterrestaurants. Der Heimweg führte uns dem Bodensee entlang zum Zvierihalt in Mannenbach, ein gemütlicher Abschluss dieses eindrücklichen Herbstausfluges.
